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Ein ambitioniertes Oberlausitzer Sportzentrum: ISG Hagenwerder

Die Aufsteiger

Es ist Samstagnachmittag und der Fußballplatz des Sportzentrums Hagenwerder füllt sich. Ein Punktspiel ist angesetzt: ISG Hagenwerder gegen den 2. FSV Kemnitz. Es ist das letzte Heimspiel der Saison von der Männermannschaft die von der Kreisklasse in die Kreisliga aufstiegen ist.

Foto: Ramona Faltin

Die Männer sind stolz über diesen Erfolg. Es ist das Ergebnis kontinuierlicher Trainer- und Nachwuchsarbeit.

Herzstück des Vereins: die Nachwuchskicker. Foto: ISG Hagenwerder

Trainingseinheiten wurden verdoppelt und neue, junge Spieler hinzugezogen. Es ist klar, dass die Trainer den Nachwuchs bereits im Kindergarten suchen – schon dort werden die Kids für den Fußball begeistert. Doch ohne die Eltern der Kinder wäre die Nachwuchsarbeit nicht möglich. Sie sorgen dafür, dass ihre Jungs aus Kunnersdorf, Schönau-Berzdorf, Kiesdorf oder Bernstadt nach Hagenwerder in die ISG (Industrie-Sport-Gemeinschaft) gelangen. Die ISG besteht seit dem Jahr 1961. Damals schlossen sich die Betriebssportgemeinschaften Turbine Hagenwerder und Aktivist Berzdorf unter dem Namen Industrie-Sport-Gemeinschaft (ISG) zusammen. Eine Barackenanlage und ein Hartplatz standen den Mitgliedern des Sportvereins damals zur Verfügung. Steigende Mitgliederzahlen machten eine Vergrößerung der Sportanlage notwendig. Die Präsenz des Kraftwerks Hagenwerder und des Braunkohlekraftwerkes ermöglichte den Bau eines neuen Sportzentrums, das 1978 eingeweiht wurde. Nach der politischen Wende stand der Verein vor neuen, schwierigen Bedingungen. Gesellschaft- und Währungsreformen hat der Sportverein überstanden, selbst die verheerende Hochwasserflut des Jahres 2010. Damals war der Wasserstand in der Sporthalle 70 cm hoch. Der Hochwasserpegel ist noch heute an einem der Billard-Tische zu sehen.

 

Billard-Trainingsraum im ISG Hagenwerder Foto: Ramona Faltin

Mit Unterstützung der Stadt Görlitz, Sponsorengeldern und viel Eigeninitiative wurden Teile des Sportzentrums saniert. Allein 120 000 Euro wurden in die Kegelbahn investiert, die auch von Görlitzer Sportlern der Koweg, den Kegelsportlern des Sportvereins Blau-Weiß Deutsch-Ossig und dem Postsportverein und genutzt wird. „Das ist eine ganz feine Anlage – wir sind sehr froh darüber.“, sagt Mike Plettau, Abteilungsleiter Kegeln.

Die neue Kegelbahn wurde mit Computertechnik ausgestattet. Foto: Ramona Faltin

 

Heute zählt die ISG Hagenwerder ca. 330 Mitglieder, denen sie Fußball, Judo, Gymnastik, Billard, Volleyball und Kegel- und Seniorensport bieten kann. Und nicht nur die Sektion Fußball kann Aufsteiger vorweisen. Die erste Männermannschaft im Kegelbillard spielt in der Bezirksliga. Judoka Darinka Schäfer belegte den dritten Platz in der Sportlerumfrage der Sächsischen Zeitung des Jahres 2014. Die Sektion Judo verfügt über neun lizenzierte Trainer, drei Judokas mit Kampfrichter-Lizenz und einen gut ausgestatteten Trainingsraum für ihre 69 Sektionsmitglieder.

Foto: ISG Hagenwerder, Abteilung Judo

 

Doch alle Sektionen der ISG Hagenwerder ziehen an einem Strang. Jede Sektion sucht für die jeweilige Sportart Sponsoren. Tradition und Kontakte zu Sportvereinen der Görlitzer Partnerstadt Wiesbaden werden gepflegt. Alteingesessene und Hinzugezogene, Junge und Alte, Freunde und Nachbarn aus der Region entwickeln hier ihre sportlichen Aktivitäten, trainieren und feiern zusammen. Neue Interessenten sind willkommen, ein Probetraining ist immer möglich.

 

Kontakt:

ISG Hagenwerder e.V.

Sportzentrum Hagenwerder

An der alten F99, Nr. 6

02827 Görlitz, OT Hagenwerder

Tel.: 035822-47491

 

Sektion Judo:

 

 

Ramona Faltin (28.06.2015)

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